SPDqueer zum Familienbild
Dresden, 26. April 2017. "Die sächsische CDU hat ein veraltetes Familienbild, das an der Lebensrealität der Menschen in Sachsen vorbeigeht" – mit diesen Worten leitete Oliver Strotzer, der Vorsitzende der AG Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen (SPDqueer), am 11. April 2017 seine Stellungnahme zur Vorstellung des Eckpunktepapiers der Sächsischen CDU zum Bundestagswahlkampf ein. Was hat den Genossen nur dazu getrieben?
"Ehe für alle" gefordert
Hier benennt Strotzner den Stein des Anstoßes: "Mit dem Satz 'Wir stehen zur Familie als Gemeinschaft von Mann und Frau' maßt sich die Sächsische CDU an, den Menschen in diesem Land vorzuschreiben, wie sie zu leben und wen sie zu lieben haben und welche Gemeinschaften Familien sind und welche nicht" und schlussfolgert: "Dieser Satz richtet sich natürlich in erster Linie gegen die Ehe für Alle, trifft aber auch die vielen Alleinerziehenden und Patchworkfamilien in Sachsen, in denen Kinder aufwachsen und Menschen tagtäglich füreinander Verantwortung übernehmen. Damit beweist die Sächsische CDU mal wieder, dass sie eine Familien- und Gesellschaftspolitik aus dem vergangenen Jahrhundert betreibt. Diese geht an der Lebensrealität der Mehrheit der Sachsen vorbei."
Strotzner wertet das als verzweifelten und durchschaubaren Versuch, sich bei nach rechtsaußen abgewanderten Wählern anzubiedern und betont: "Wir sind für die 'Ehe für alle' und damit für die Öffnung des klassischen Mann-Frau-Modells. Dafür setzen wir uns jetzt schon im Bundestagswahlkampf ein. Einen Koalitionsvertrag, in der die Ehe für alle nicht vorkommt, werden wir als SPDqueer ablehnen."
Mehr:
SPDqueer Sachsen
Leipziger Volkszeitung vom 10. April 2017: Bundestagswahlkampf: Sachsens CDU will keine Homo-Ehe
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- Quelle: red | Fotografik: geralt / Gerd Altmann, Foto Ampel: chiguy66, beide pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 25.04.2017 - 10:46Uhr | Zuletzt geändert am 26.04.2017 - 00:33Uhr
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