Die Vielfalt der Kapselmaschinen
Görlitz, 25. Juni 2019. Es hat seinen Grund, weshalb die Sachsen gern "Kaffeesachsen" genannt werden: Die sächsische Gemütlichkeit – für die selbst das Niederschlesien eng verbundene Görlitz steht – ist eng mit einem "Schälchen Heeßn" verbunden. Doch wie die von den Sachsen oft so genannte "schwarze Lurke" entsteht, hat sich verändert, denn sie haben den Markt für Kaffeegenießer und Unternehmen dieser Branche revolutioniert. Kaum ein Haushalt weltweit, ein Bürokomplex, ein Unternehmen oder eine Verwaltung, wo sie nicht in Küchen oder Pausenräumen zur Verfügung stehen – die Kapselmaschinen sind mittlerweile in puncto Kaffeegenuss nicht mehr wegzudenken und besonders ein Name wird stark mit den kleinen Kaffeekapseln und ihren Maschinen in Zusammenhang gebracht: Nespresso.
Abbildung oben: Der erste Kaffee am Morgen oder ganz schnell zwischendurch: Kapselmaschinen verbinden Zeitersparnis mit konstant hoher Qualität
Bequemlichkeit und Genuss versus Müllvermeidung
Die Aluminkumkapseln, die die exakte Menge an Kaffee portioniert beinhalten und mit den jeweiligen Kapselmaschinen auch zubereitet werden können, entstammen dem Hause Nestlé. Das Schweizer Unternehmen war lange Zeit Spitzenreiter und hatte als Alleinstellungsmerkmal den Kaffeemarkt mit dieser Form der Portionierung und Zubereitung wie im Sturm erobert. Doch Nespresso ist noch viel mehr. Mittlerweile gibt es etliche Nachzügler, die ihre Kapseln anbieten und die ebenfalls mit diesen Haus-Maschinen zur Kaffeezubereitung genutzt werden können.
Gemeinsam stark
Nestlé ließ sich nicht lange bitten zu handeln, als sich erste Unternehmen zeigten, die seine Kaffeekapseln kopierten, die sich für die Nespresso-Maschinen als tauglich erwiesen. Schon 2011 gab es erste Mitläufer, die ebenfalls am großen Kuchen der Kapselmaschinen verdienen wollten. Nestlé kooperierte mit den guten und soliden Firmen, die für Qualität und Vertrauen standen und insgesamt für die Maßstäbe von Nestlé bürgen konnten.Im Dschungel der vielen Kapselmaschinen allerdings als Verbraucher den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach. Um die beste Kapselmaschine zu finden muss man schon etwas Geduld aufbringen und auch ein wenig Enthusiasmus für die Sache an sich. Schließlich handelt es sich hierbei um des Deutschen Liebling in puncto Heißgetränk als Wachmacher oder Genussmittel – am Frühstückstisch und im Büro. Da müssen es schon die richtige Maschine und die jeweiligen Kapseln mit dem feinen und erwünschten Kaffeegeschmack sein, damit der Morgenstart in den Tag reibungslos über die Bühne gehen kann.
Dolce Gusto, QBO und Co.
Der Name ist Programm. Denn Dolce Gusto kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie süßer Genuss oder Geschmack. So soll der Genuss dieses Kaffees also den Tag reichlich versüßen können und möglichst oft. Nescafe Dolce Gusto steht wie der Fels in der Brandung und ist der Inbegriff der Kapselkaffee-Dynastien. Ob Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso oder Caffee. In jeder Kapsel steckt fein abgestimmt die gewünschte Geschmacksmischung als wahre Komposition. Aber auch andere, clevere Unternehmen erkannten das Potenzial dieses Marktes und zogen tüchtig nach, was die Kapselmaschinen wie auch die Kapselproduktion selbst betrifft.Ein günstiges Pendant zum König der Kapselwirtschaft ist die Tschibo-Variante QBO. Auch hier können mit Hilfe von vielerlei Kapseln mit ihren Inhalten die gewünschten Kaffeekompositionen auf Knopfdruck entstehen. Somit geht Tschibo auch tüchtig derzeit mit neuer Kapsel gegen das Imperium Nespresso an. Wer sich im Kaffeemarkt behaupten kann und besonders in der Kapselwirtschaft, hat die Nase vorn und am Ende ein Umsatzplus, welches sich sehen lassen kann. Denn immerhin nutzen Millionen Menschen dieses System.
Die Müllproduktion ist beachtlich
Fluch und Segen könnte man meinen, wenn man die Dinge neutral und von beiden Seiten durchleuchtet. Denn als Produzent und Unternehmen gilt grundsätzlich nur ein Aspekt: So gewinnreich wie möglich jedes Jahr die Kapseln nebst Maschinen an den Mann bringen zu können. Für Verbraucher steht im Vordergrund, so günstig und einfach wie möglich an ihren Kaffeegenuss heranzukommen. Für die Umwelt allerdings, sind die Alukapseln ein absoluter Albtraum. Denn sage und schreibe rund 4000 Tonnen Kaffeekapselmüll entsteht durch diese Art der Zubereitung.Jede einzelne Kapsel ist äußerst umweltfeindlich, denn obwohl sie ja nur etwa ein Gramm wiegt, richtet sie dennoch großen Schaden in puncto Verwertbarkeit und Müllproduktion an. Denn der Plastikmüll der Kapseln allein sorgt schon für ein Müllaufkommen von unvorstellbaren Dimensionen. Recycling-Produkte sind aber auch schon hierbei in Planung und teils auf dem Markt.
Selbst, wenn aber die Kapseln regelmäßig im Gelben Müll zum Recyceln landen, können nach wie vor die Hälfte der Stoffe einer einzigen Kapsel dennoch nicht verwendet werden. Die Kaffeepads dienen hierbei als Alternative, da sie weitaus weniger Müll produzieren. Der klassische Pulverkaffee wird aber nach wie vor in deutschen Küchen gern getrunken und hier bestimmt der Großkonzern und Discounterlöwe Aldi das Preisgefüge. Auch der Einstieg in das Kapsel-Unternehmen Krüger lässt die Kasse klingeln, denn hierbei ist Aldi gegenüber dem Giganten Nespresso pro Kapsel deutlich günstiger. Der jährliche Umsatz nur von Kaffeekapseln errechnet sich in die schwindelerregende Höhe von über 4 Milliarden Euro. Das Geschäft mit der Kapsel läuft und wird uns wahrscheinlich auch in Zukunft noch sehr lange begleiten.
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- Erstellt am 24.06.2019 - 17:28Uhr | Zuletzt geändert am 25.06.2019 - 10:51Uhr
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