Welche Auswirkungen haben Videospiele wirklich?
Görlitz, 4. Januar 2013. Auch 2013 lagen in Görlitz und ganz Deutschland unter dem Weihnachtsbaum vermehrt Videospiele und andere Unterhaltungselektronik. Eltern fragen sich jedoch häufig, ob sie ihren Kindern mit dieser Art von Geschenken etwas Gutes tun, gelten Videospiele in den Medien doch häufig als gewaltverherrlichend, abstumpfend und sollen sogar zu Verdummung und sozialer Isolation führen. Befürworter von Videospielen hingegen sprechen sich immer wieder für deren positive Aspekte aus und verneinen die vorherrschende negative Meinung - so sollen sie doch für eine Verbesserung der kognitiven und motorischen Fähigkeiten sorgen.
Videospiele stellen sich mittels Studien als positiv heraus
Mit der zunehmenden Bedeutung von Videospielen und der sich rasant entwickelnden digitalen Evolution in unserer Gesellschaft wächst auch das wissenschaftliche Interesse an ihnen. Vermehrt werden Studien zu den Auswirkungen des viel diskutierten Mediums durchgeführt.
Eine aktuelle Studie zu dem Thema stammt von der Berliner Max-Planck-Gesellschaft und stand unter der Leitung der Entwicklungspsychologin Simone Kühn. In dieser Studie wurde die Auswirkung des Nintendo 64 Spiels "Super Mario 64" an 50 Probanden zwei Monate lang getestet. Diese 50 Testpersonen spielten täglich 30 Minuten lang das Jump'n Run Spiel, eine Kontrollgruppe, ebenfalls bestehend aus 50 Personen, durfte in dieser Zeit kein einziges Videospiel spielen. Nach Ablauf der zwei Monate wurden die Gehirne der 100 Teilnehmer mittels einer Magnetresonanztomografie untersucht. Dabei ließ sich feststellen, dass das Videospiel einen positiven Effekt auf das Gehirnwachstum erzielte. Die Hirnregionen der Videospieler wiesen ein Wachstum der grauen Substanz im rechten Hippocampus, im rechten präfrontalen Kortex und im Kleinhirn auf. Diese Gehirnregionen sind verantwortlich für die Feinmotorik der Hände, die strategische Planung und die räumliche Orientierung. Die Spieler besitzen somit eine bessere Motorik, ausgeprägtere Problemlösungsfähigkeiten und können sich ganz besonders gut in dreidimensionalen Räumen orientieren.
Diese positiven Auswirkungen sollen besonders stark ausfallen, wenn der Spieler seine freie Zeit gerne Videospielen widmet, da bei diesen Spielern mehr Dopamin ausgeschüttet wird, das für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen verantwortlich ist.
Eine Langzeitstudie in Großbritannien zeigte, dass Videospiele keine negative Persönlichkeitsbeeinflussung verursachen. Das Ergebnis der Studie machte deutlich, dass ab einem Alter von fünf Jahren keine Auswirkungen auf die Psyche und das Verhalten durch Videospiele erfolgen. Negative Auswirkungen ließen sich jedoch bei häufigem Fernsehkonsum verzeichnen.
Für das Erzielen der positiven Auswirkungen sollte ein gesundes Mittelmaß an wöchentlicher Spielzeit eingehalten und die richtigen Spiele gewählt werden. Eine Spielzeit von bis zu neun Stunden pro Woche soll ideal sein. Als Genres sollen sich besonders gut Strategie- und Rollenspiele eignen, diese fördern gezielt das logische Denkvermögen und die Problemlösungsfähigkeiten. Das Videospielhobby muss keineswegs teuer sein, es gibt auch sogenannte kostenlose Browsergames. Das Angebot an Browsergames ist bereits groß und wächst immer weiter, daher empfiehlt es sich Seiten zu nutzen, die eine Reihe der besten Spiele aufführen, so findet man auf Sat1Spiele eine große Auswahl an Spielen, die so auch positive Effekte erbringen können.
Ergo: Eltern müssen nicht mehr annehmen, dass Videospiele ihren Kindern schaden, aber sie sollten trotzdem darauf achten, dass ein Ausgleich zwischen Videospielen und anderen Aktivitäten besteht.
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- Quelle: red
- Erstellt am 04.01.2014 - 19:12Uhr | Zuletzt geändert am 04.01.2014 - 21:25Uhr
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