Lesebühne Hospitalstraße hat geangelt
Görlitz, 12. November 2016. Die berühmt-berüchtigte Görlitzer Lesebühne Hospitalstraße hat geangelt und – welch Glück! – dicke Fische an Land gezogen: Jens-Uwe Sommerschuh aus Dresden für die Worte und die Kroatenbossanova-Band "Jochen Fünf" aus Görlitz. Da wird den beiden Stammautoren Axel Krüger und Mike Altmann leicht ums Herz: Aber auch gar nichts kann mehr schiefgehen.
Abbildung oben: Dieser Mensch reagiert auf den Namen Jens-Uwe Sommerschuh.
Worte und Musik oder Worte oder Musik?
Thema: Lesebühnen
Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
"Der graue November hat einen Sommerschuh verdient", rechtfertigte Krüger die Unterstützung aus der sächsischen Metropole. Immerhin: Der Dresdner Autor Sommerschuh hat schon drei Romane geschrieben. Das ist weit mehr, als so mancher lebenslänglich erleben darf. Seit 1992 hat er rund 700 Kurzgeschichten in einer sächsischen Zeitung auf Papier gebracht. Seine Texte erzählen vom Hier und Heute. Wenn der Autor nicht mehr weiter weiß, helfen der Rabe Amasis oder der Kater Vivaldi weiter. "Sommerschuh legt, oft mit einem maliziösen Lächeln, das man auch aus seinen Romanen kennt, die Finger auf die Wunden unserer Zeit und heilt zugleich mit seiner freundlichen Menschenliebe", schätzen die Hospitalstraßenlesebühnenstammautoren gewissenhaft ein.
Und die Musici?
Das ganze Gequatsche wird vergehn, aber die Musici, die bleibet bestehn – jedenfalls mit den Kroatenbossanovizen von Jochen Fünf. "Die gehören seit einem Jahrzehnt zum niederschlesischen Kulturgut", meint auch der Ostsachenoberlausitzniederschlesier Mike Altmann. Er und der Krüger haben bei (mehrfacher) Abwesenheit des Sonnenlichts mit der Band, die sonst lieber die großen Bühnen dieser Welt aufsucht, das eher intime Apollo-Abenteuer ausgeheckt. Versprochen wird Revolutionsmusik der Leidenschaft, werden Mitklatschsingmelodien, hüft-arschwackelnde Rhythmen und dieses Gefühl fürs Gefühlwerden. Obendrein, es müsste nicht sein, könnte sich die Apollo-Besatzung zum euphorischen Tanz gezwungen sehen.Und nun? Prädikat: Unbedingt hingehn!
Sonntag, 27. November 2016, 19 Uhr,
APOLLO Theater, Hospitalstraße 2, 02826 Görlitz.
Die Karten möglichst vorher geldlich erwerben!
Pro Nase kosten die Eintrittskarten ein Dutzend Euro – und zwar an der Theaterkasse des nach Gerhart Hauptmann benannten Theaters, an angeblich "gut sortierten" Vorverkaufsstellen und – modern times! – online unter www.g-h-t.de. Rudimentale (welch schönes Wort: Rudi mental!) Reste des Kartenkontingents könnten an der Abendkasse verfügbar sein – vor der Hoffnung darauf wird gewarnt!
Tipp!
Sonnabend, 10. Dezember 2016, Einlass 20 Uhr,
Bahnhof Görlitz, Gleis 1:
10 Jahre Jochen Fünf – das Jubiläumskonzert
Eintrittskarten kosten zehn Euro, ermäßigt fünf. Kein Vorverkauf, Reservierung über Facebook-PN möglich.
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- Erstellt am 11.11.2016 - 22:31Uhr | Zuletzt geändert am 12.11.2016 - 00:37Uhr
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