Staatsdiener ausgesperrt - Terror?

Görlitz | Löbau | Zittau. Da hatte sich vielleicht mancher schon auf das warme Büro und den Morgenkaffee gefreut - und dann mussten Behördenmitarbeiter in Görlitz, Löbau und Zittau am Morgen des 6. Dezember 2007 vor verschlossenen Türen im unfreundlichen Novemberwetter ausharren. Unbekannte hatten an mehreren Gebäuden, so an der Görlitzer Jägerkaserne, die als Technisches Rathaus dient, am Rathaus inmitten der Altstadt, an der Arbeitsagentur, an der Staatsanwaltschaft, am Gerichtsgebäude, am Finanzamt und an einer Schule am Elisabethplatz die Türen teils sogar mit Ketten verhängt und Transparente angebracht.

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Behördentüren doppelt verschlossen - Staatsschutz ermittelt

Auch in Löbau wurde die Eingangstür zum Amtsgericht mit einer weißen Substanz verklebt. Hier wurde an einem Bauzaun ein Plakat angebracht.

Ebenso betroffen waren beispielsweise die Gebäude der Polizeiposten Ebersbach und Neugersdorf sowie das Amtsgericht in Zittau.

Der Sachschaden ist nach derzeitigem Erkenntnisstand eher als gering zu bewerten.

Der Inhalt der Plakat-Schriftzüge wird als „nicht strafbar“ eingeschätzt. Dennoch ermittelt jetzt der polizeiliche Staatsschutz.


Kommentar:

Offensichtlich haben sich ein paar Leute abgesprochen, gut koordiniert und vor allem die Grenzen des Dumme-Jungen-Streichs überschritten.

Auch wenn der Sachschaden gering ist: Zu Tage ist getreten, dass in der Oberlausitz organisierte Strukturen bestehen, die regional flächendeckend aktiv werden können. Wer soweit geht, die Staatsdiener einer ganzen Region vom Dienen abzuhalten, dem darf eine Leitkultur - äh, ein Leitbild unterstellt werden. Das ist das Bedenkliche, und das wird auch die Schlapphüte von Horch&Guck auf Trab bringen.

Neugierig darf man sein, was "OL-Quirla" denn für Sprüche auf Transparenten oder Plakaten veröffentlicht hat. Aber wirklich wichtig ist das nicht,

meint Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 06.12.2007 - 17:01Uhr | Zuletzt geändert am 06.12.2007 - 17:18Uhr
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