Deutsche Bahn stellt gepimpten Dieseltriebwagen in Görlitz vor

Görlitz, 23. November 2016. Showtime war heute für die DB Regio Südost auf dem Görlitzer Bahnhof: Ein älterer Dieseltriebwagen VT 642 war einer Totalüberholung unterzogen worden und es wurde gezeigt, wie er nun moderrnen Ansprüchen gerecht wird. "In Anbetracht knapper finanzieller Haushaltsmittel sowie im Interesse des schonenden Umgangs mit den Ressourcen sind alle Verantwortlichen im Verkehrssektor aufgefordert, nachhaltig zu denken und zu handeln", erläuterte dazu Frank Klingenhöfer, seines Zeichens Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südost. Deshalb habe man das langjährig zuverlässige Fahrzeug einer gründlichen Runderneuerung unterzogen. Es müsse nicht immer alles neu sein, um den Fahrgästen ein angenehmes Reisen zu ermöglichen, so Klingenhöfer weiter.

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Steckdosen und kostenloses WLAN nachgerüstet

Der Dieseltriebwagen war in den zurückliegenden Monaten technisch und unter Komfortaspekten auf- und umgearbeitet worden. Der Fahrgastraum und die Außenansicht sind völlig neu gestaltet. Es gibt jetzt mehr Platz für Fahrräder und in zwei Gepäckregalen genügend Stauraum. Sämtliche Sitze haben einen neuen Bezug und sind mit Armlehnen und teils Tischen ausgestattet, installiert ist eine Kinderspielecke. Neu sind auch die Fahrgastinformation mit großen Bildschirmen, eine bessere Klimatisierung sowie der kostenlose Internetzugang per WLAN wie auch die USB- und 230 Volt-Steckdosen an den Sitzplätzen.

Rollen soll der Triebwagen auf Linie U27, der sogenannten "Nationalparkbahn", zwischen Rumburg (Rumburk) über Bad Schandau nach Tetschen (Děčín).

Weshalb eine so umfassende Modernisierung?

Eisenbahnfahrzeuge haben eine Nutzungsdauer von 40 und mehr Jahren – doch der technische Fortschritt (und damit die Ansprüche der Fahrgäste) entwickelt sich immer schneller. Deshalb geht die deutsche Bahn neue Wege. Beim Tochterunternehmen Erzgebirgsbahn in Chemnitz wurde beispielsweise der "EcoTrain" entwickelt, ein Hybridfahrzeug ebenfalls auf der Basis des VT 642. Dieser Triebwagen kann seinen Verbrennungsmotor oder den neuen zusätzlichen Elektroantrieb nutzen.

Die zweiteiligen VT 642 – deutschlandweit sind bei allen Eisenbahnverkehrsunternehmen insgesamt 600 Stück unterwegs – sind bei der Deutschen Bahn seit der Jahrtausendwende im Einsatz und düsen (von rattern kann man wirklich nicht mehr sprechen) mit maximal 120 km/h über die Gleise.

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  • Quelle: reed | Foto: Deutsche Bahn AG, Jörg Bönisch
  • Erstellt am 23.11.2016 - 12:30Uhr | Zuletzt geändert am 23.11.2016 - 13:07Uhr
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