Teure Fehler bei der Altersvorsorge vermeiden
Görlitz, 29. Januar 2020. Geschätzte 80 Prozent des letzten Nettogehalts braucht es, um den gewohnten Lebensstandard im Rentenalter aufrecht zu erhalten, so die Faustformel. Längst ist jedoch klar, dass das Rentenniveau sinkt und die gesetzliche Rente allein dafür in Zukunft nicht ausreichen wird. Wer sich im Alter nicht einschränken will, sollte also handeln. Und zwar möglichst jetzt. Dafür gilt es, sich gründlich über die verschiedenen Formen der privaten Altersvorsorge zu informieren und die typischen Fehler zu vermeiden, die bares Geld kosten.
Nur auf günstige Kosten im Alter zu setzen wird nicht funktionieren
Der Gedanke, dass im Alter der Staat sich schon irgendwie kümmern werde, ist ein Irrtum – ganz im Gegenteil: private Initative ist gefragt. Das gilt selbstverständlich auch im deutschen "Rentnerparadies" Görlitz, das gern auch Pensionopolis genannt wird. Bei näherer Betrachtung reduzieren sich die Kostenvorteile hier jedoch vor allem auf die Kaltmiete, die allerdings wohl nicht für ewig auf dem relativ geringen Niveau verharren wird. Den auch an der Lausitzer Neiße generell Jahr für Jahr steigenden Lebenshaltungskosten kann man nun einmal nur mit ausreichendem Einkommen – im Alter sprich ausreichender Vorsorge – begegnen. Der Görlitzer Anzeiger hat einige wichtige Fehler bei der privaten Vorsorge zusammengestellt.
Zu spät anfangen und Kleinbeträge unterschätzen
"Ich verdiene so wenig, da bleibt zum Sparen nichts mehr übrig" oder "Für die Altersvorsorge ist auch später noch Zeit" – mit diesen Sätzen reden sich Geringverdiener und Berufsanfänger gerne raus, wenn es um die private Altersvorsorge geht. Dabei sind beide Argumente grobe Fehleinschätzungen. Denn beim Sparen für die Rente gilt: Jedes Jahr zählt. Wer schon mit 20 damit beginnt, Geld fürs Alter zurückzulegen, hat auf lange Sicht entweder eine viel geringere finanzielle Belastung oder einen viel größeren Betrag zum Renteneintritt zur Verfügung als jemand, der erst mit 45 damit anfängt. Das ist simple Mathematik. Dabei müssen die monatlichen Sparbeträge nicht besonders hoch sein. Richtig investiert, reichen schon 25 Euro im Monat für eine solide Altersvorsorge aus – gerade wenn man früh anfängt.Angst vor Aktien und Kursschwankungen
Das geht natürlich nicht (mehr) mit einem antiquierten Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto, das kaum Zinsen abwirft. Wer nachrechnet, erkennt: Bei einer Inflationsrate von zwei Prozent führt eine niedrig verzinste Geldanlage langfristig nur zum Geldwertverlust. Deshalb raten Finanzexperten lieber zu einem Sparplan mit niedrigen Kosten und hohen Renditen. Und Rendite gibt es heute überwiegend am Aktienmarkt. So ist beispielsweise ein ETF-Sparplan, bei dem regelmäßig in börsengehandelte Indexfonds investiert wird, eine beliebte Sparanlage. Die Angst vor Kursschwankungen ist dabei insofern nur wenig begründet, als sich diese über längere Zeiträume ausgleichen - mit der richtigen Strategie stimmt dann grundsätzlich auch die Rendite. Auf Sicherheit bedachte Sparer können das Risiko kurzfristig fallender Kurse senken, indem sie auf breit gestreute Aktienfonds setzen. Kurz vor dem Renteneintritt kann dann in stabilere Anlageformen umgeschichtet werden, um das Risiko, kurz vor der Rente noch Verluste zu machen, zu minimieren.Verträge nicht verstehen und keine Ausdauer haben
Ob Fondssparplan, Bausparvertrag, Lebensversicherung, Rürüp- oder Riester-Rente – der erste Schritt besteht darin, sich im Dschungel der privaten Altersvorsorge-Modelle Klarheit zu verschaffen. Am besten nimmt man eine Beratung durch einen unabhängigen Finanzprofi in Anspruch, der einem eine zur individuellen Lebenssituation passende Strategie vorschlagen und die Vertragsbedingungen so erklären kann, dass man sie auch wirklich versteht.Unverstandene Strategien und Vertragsbedingungen führen nämlich häufig dazu, dass Anleger letztlich doch finanzielle Einbußen erleiden - indem sie Verträge zu früh kündigen oder ihr Kapital öfter als nötig umschichten. Gerade bei langfristigen Sparformen wie der Lebensversicherung ist Ausdauer gefragt. Wer kündigt, ohne zu wissen, welchen Rückkaufswert die Lebensversicherung hat, verliert unter Umständen einen Großteil der eingezahlten Beiträge, erläutert der Versicherer Verti. Immerhin ist die Lebensversicherung auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt. Statt zu kündigen ist es deshalb grundsätzlich besser, eine Optionen mit weniger Verlust in Betracht zu ziehen, zum Beispiel eine vorübergehende Beitragsfreistellung oder bei Geldbedarf die Beleihung der Versicherung.
Laut Frankfurter Rundschau sollten etwa 10 bis 15 Prozent des monatlichen Nettogehalts in die private Altersvorsorge investiert werden, um den eigenen Lebensstandard im Alter aufrecht zu erhalten. Wer beispielsweise mit 30 anfängt zu sparen, hat somit die Chance, auf die 80 Prozent seines vorherigen Nettogehalts kommen, die es für ein relativ unbeschwertes Rentnerdasein braucht.
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- Quelle: red | Foto: Susanne Pälmer, PICNIC Fotografie Soest, Pixabay License
- Erstellt am 29.01.2020 - 09:51Uhr | Zuletzt geändert am 29.01.2020 - 10:52Uhr
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