Hochschulpakt gefordert

Dresden. Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange äußerte sich heute im Deutschen Bundestag zum "Hochschulpakt 2020".

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Besondere Situation der ostdeutschen Länder berücksichtigen

Originalton Stand: "Die ostdeutschen Hochschulen haben sich in den letzten 16 Jahren steil entwickelt, was beispielsweise der Erfolg der TU Dresden in der Exzellenzinitiative belegt. Das demographische Tal ist eine Bedrohung, aber auch eine Chance wenn es gelingt, diese Potenziale zu erhalten - im Interesse der Studierenden aber auch im Interesse der Wissenschafts- und Wirtschaftskraft der Regionen" und "Deshalb muss aus Sicht eines neuen Bundeslandes der Hochschulpakt 2020 für die ostdeutschen Länder eine klare Aussage zur Perspektive nach 2010 eröffnen."

Die Ministerin betonte in ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag, wer Exzellenz in der Spitze wolle, der müsse auch den Hochschulpakt wollen. Zu deutlich sei in Gesamtdeutschland der Nachholbedarf im Vergleich zu anderen OECD-Ländern. Bei einer Studienanfängerquote von lediglich 37 Prozent im Vergleich zu mehr als 60 Prozent in den USA oder gar 80 Prozent wie in Schweden blieben letztlich nur noch 20 Prozent Hochschulabsolventen in Deutschland. Im OECD-Mittel seien dies 35 Prozent, so die Ministerin. Sie forderte Antworten auf die Fragen nach künftigen hoch qualifizierten Fachkräften für die Wirtschaft und nach dem Nachwuchs für exzellente Forschungseinrichtungen.

Die Länder seien sich einig, so die Sächsische Ministerin weiter, dass sie mit ihren Möglichkeiten dazu beitragen, möglichst vielen Studienberechtigten einen Studienplatz anbieten zu können: "Das heißt sowohl Neuschaffung wie auch Erhaltung von Studienplatzkapazitäten. Das kann aber nur mit einem fairen Interessenausgleich gelingen."

Deshalb unterstütze der Freistaat Sachsen auch den Vorschlag von Rheinland-Pfalz, dass perspektivisch ein Vorteilsausgleich zwischen den Ländern nach der Formel "Geld folgt Studenten" dafür sorgen müsse, dass die Länder, die Studierende ausbilden, von anderen Ländern, die den Zugang zu den Hochschulen drosseln und dafür stärker in den Ausbau von Forschung investieren, einen Vorteilsausgleich erhalten.

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  • Quelle: /SMWK061026
  • Erstellt am 26.10.2006 - 22:58Uhr | Zuletzt geändert am 26.10.2006 - 22:58Uhr
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