Deutsche Weinkönigin wird erstmals in Sachsen gekrönt

Dresden | Neustadt an der Weinstraße. Am Freitag, dem 6. Oktober, wird im Dresdner Kongresszentrum die 58. Deutsche Weinkönigin gewählt und gekrönt. Aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums wurden die Feierlichkeiten vom traditionellen Austragungsort Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz) nach Dresden verlegt.

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Agrarminister Tillich: Große Ehre für kleines Weinanbaugebiet

Als "ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk und eine große Ehre für eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete" bezeichnete Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich am Donnerstag den einmaligen Wechsel von der Rhein- in die Elbregion. Tillich nutzte die Gelegenheit, eine Lanze für die sächsischen Reben zu brechen. Er betonte, dass die sächsischen Weine den "nationalen und internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen". Auch wenn Sachsen das nordöstlichste Weinanbaugebiete sei, "die Qualität der Weine ist Spitze", sagte der Minister.

In diesem Jahr wird in Sachsen - wie überall in Deutschland - ein hervorragender Jahrgang erwartet. Dafür haben der heiße und trockene Sommer, der Regen im August sowie zuletzt die sonnigen Tage im September gesorgt. Die typisch sächsisch gehaltvollen Weine mit fruchtiger Säure, die vorrangig trocken ausgebaut werden, entwickeln sich aber auch aufgrund der landschaftlichen Lage der Anbauflächen und der unterschiedlichen Bodenqualitäten. Erwartet werden wie im vergangenen Jahr insgesamt circa 18.000 Hektoliter, was einen Ertrag von 18 Millionen Euro entspricht.

Mit 470 Hektar gehört das sächsische zu den kleinsten Weinanbaugebieten in Deutschland. Hauptsorten sind hier Müller-Thurgau (81 ha), Riesling (62 ha), Weißburgunder (51 ha), Ruländer (33 ha) und Spätburgunder (28 ha). Bereits acht Hektar Rebfläche werden nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Wie Tillich betonte, sei der Weinanbau in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Region gewachsen. Die Folgeeffekte für das Gaststättengewerbe und den Tourismus seien von hohem Wert. Eine Besonderheit des sächischen Weinbaus sei, so Tillich weiter, die Steil- und Terrassenlagen der Weinhänge. Diese würden die Kulturlandschaft am rechten 45 Kilometer langen Elbufer von Pirna bis Diesbar-Seußlitz prägen. Allein diese einzigartige Lage würde Sachsen und Touristen gleichermaßen in die Region ziehen.

Im Freistaat gibt es mittlerweile wieder mehr als 3.600 Freizeitwinzer, 15 Haupterwerbsbetriebe und zwei größere Weingüter.

TV-Tipp - live dabei:

Die Festveranstaltung zur Wahl der Deutschen Weinkönigin wird am 6. Oktober ab 20.15 Uhr vom MDR-Fernsehen live aus dem Dresdner Kongresscenter übertragen.

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  • Quelle: /SMUL061005
  • Erstellt am 06.10.2006 - 01:01Uhr | Zuletzt geändert am 06.10.2006 - 01:18Uhr
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