In Görlitz geht es um die Wurst

In Görlitz geht es um die WurstGörlitz, 8. November 2017. "Wem Gott will die rechte Gunst erweisen, den schickt er in die Wurstfabrik und lässt ihn in die Würste beißen und gibt ihm ooch noch eene mit!" – Mehr muss man nicht sagen über die Bedeutung einer Wurstfabrik vor Ort. Falls sie die göttliche Gunst tatsächlich ereilen sollte, haben es die Görlitzer gut, hier gibt es in unmittelbarer Nähe im Gewerbegebiet Ebersbach seit 1996 die Niederschlesische Wurstmanufaktur Hein GmbH. Die macht ihren Standort jetzt noch zukunftsfester.

Abb.: Claus Hein, geschäftsführender Gesellschafter, in der alten Reifekammer seines Görlitzer Betriebs
Foto: Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH
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Niederschlesische Wurstmanufaktur Hein auf Modernisierungskurs

Niederschlesische Wurstmanufaktur Hein auf Modernisierungskurs
So sieht der Produktionsstandort am Görlitzer Gewerbering aus
Foto: Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH

Der traditionsreiche Familienbetrieb Hein investiert in die Zukunft und sichert so seinen Görlitzer Standort. RUnd zweieinhalb Millionen Euro werden in die Hand genommen, um die Betriebsstätte im Gewerbegebiet Görlitz-Ebersbach auszubauern. Noch im ersten Quartal 2018 soll hier wieder alles allein um die Wurst gehen – mit mehr Effizienz, Kapazität und Qualität. Zu den Investitionen gehören auch neue Reifekammern.

"Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb und in bestehenden Räumen. Das stellt hohe Anforderungen an mein Team, das aber sehr souverän damit umgeht“, beschreibt Inhaber und Geschäftsführer Claus Hein die komplizierte Situation während des Umbaus.

Spezialisierung auf Naturreifung

Die Investition ist mit klaren Zielen verbunden: Wenn alles fertig ist, Wurstmanufaktur nicht nur nach den höchsten europäischen Richtlinien und Standards produzieren, sondern zu einem reinen Rohwurst- und Rohschinkenbetrieb entwickeln. Dann werden vorrangig Rohwaren wie Schinken und Salami durch Naturreifung veredelt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist neben den guten klimatischen Bedingungen am Standort Görlitz die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter.

Dem jetzigen Umbau ging eine Planungsphase, die im Januar 2016 begann, voraus. "Die Wirtschaftsförderung hat den Prozess von Anfang an betreut und zum Beispiel zum Thema Förderprogramme beraten sowie die Gespräche mit der SAB und die Genehmigungsprozesse begleitet. Wir freuen uns, dass nun die Umsetzung beginnt und Hein dabei vor allem auch auf regionale Dienstleister und Partner setzt", verdeutlicht Andrea Behr, Geschäftsführerin der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH, die Rolle des städtischen Dienstleisters.

"Damit sichern wir die Zukunft unseres Familienbetriebes, der bereits 1932 in Görlitz gegründet wurde", begründet Claus Hein den Umbau des Betriebes, dem er gemeinsam mit seinem Bruder Georg Hein als geschäftsführender Gesellschafter vorsteht. Produziert wird in Görlitz beileibe nicht nur für den lokalen Markt: Die Wurstmanufaktur liefert bereits heute Waren für den nationalen und internationalen Vertrieb, so auch für die die Feinkostabteilungen spanischer Kaufhäuser oder die Bedienungstheken deutscher Supermärkte. Nach dem Umbau soll die Kapazität dafür deutlich größer sein.

Eine Erfolgsgeschichte aus Görlitz

1932 hatte Fleischermeister Georg Hein, Großvater der beiden heutigen Geschäftsführer, den Betrieb in Görlitz auf der Prager Straße 5 gegründet. Dann folgte ein Umzug auf die Moltkestraße, genau auf der Ecke zur Blumenstraße. 1958 – in Görlitz war der Sozialismus eingezogen – wanderte Sohn Dieter Hein ins niedersächsische Osnabrück, das man historisch-kulturell Westfalen zuordnen kann, aus. Dort machte er sich 1961 mit einem Fleischerbetrieb selbstständig und baute diesen zu einem international agierenden Fleisch- und Wurstwarenhersteller aus. Am 8. Februar 1996 wurde der Produktionsbetrieb in Görlitz neu gegründet, in dem die Brüder seit 2015 geschäftsführende Gesellschafter sind.

Tipp:
Wurst selbst zu machen, ist gar nicht so schwierig. Für Bratwurst aus eigener Herstellung am Küchentisch hat sich das der Görlitzer Anzeiger im April 2021 näher angeschaut.

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  • Quelle: red | Fotos: Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH
  • Erstellt am 07.11.2017 - 14:02Uhr | Zuletzt geändert am 21.04.2021 - 17:12Uhr
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