In Görlitz wird gekämpft
Görlitz, 15. Mai 2019. In der ostsächsisch-niederschlesischen Oberlausitzer Neißemetropole Görlitz finden noch ganz andere Kämpfe als der omnipräsente Wahlkampf statt: Fünf Tage vor dem Urnengang führt den kulturaffinen Görlitzer (Weiblichkeiten inklusive) der Abendgang ins APOLLO-Theater. Hier findet unter dem Codenamen "Wordka" der Kampf der schönen Worte statt, immerhin moraltheoretisch weit harmloser als ein denkbarer Kampf der Schönen.
Abbildung: Wehwalt Koslovsky aus Hamburg konnte im März den begehrten Wordka-Siegerpreis aus dem Görlitzer APOLLO mitnehmen
Ein Preis aus Inhalt und Form sucht seinen Gewinner
Thema: Lesebühnen
Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
Wordka ist, wie der Name schon sagt, der östlichste Poetry Slam des vereinigten Deutschlands. Der Poetenwettstreit mündet in die Vergabe des flüssigen Siegerpokals, der mit viel Liebe und Zuneigung sowie im Ergebnis ausgiebiger Testreihen im Görlitzer Nachbarland hergestellt wurde und – immer wieder schweren Herzens – die Zeit bis zur Siegerehrung unangetastet überleben muss. Der Wordka-Preis ist nebenbei bemerkt ein schönes Beispiel dafür, dass Inhalt und Form durchaus getrennt werden können: Für den Preisträger wäre es doch einfacher, bräuchte er nur die Form mitzuschleppen, oder?
Damit es mehr oder weniger gerecht zugeht, entscheidet allein das Publikum zwar basisdemokratisch, aber dennoch dem manipulatorischen Einfluss der Vortragspoeten wehrlos ausgeliefert über den Wordka-Sieger.
In diesem Mai-Wordka sind neben anderen zu Gast:
- Lea Marie Niether aus Weißwasser/O.L., überlebende Wordka-Siegerin vom Januar 2019
- Phriedrich Chiller aus Kaiserslautern, der seine Wordka-Sieger vom November 2017 ebenfalls weitestgehend schadlos überstanden hat
- Markus Becherer, ebenfalls aus Kaiserslautern (würde als Sieger eine tolle Pokal-Testperson abgeben)
- Micha Ebeling aus Berlin (ebenfalls Wordkapokaltester.Anwärter)
Moderiert wird das Kulturereignis von dem reifenden Görlitzer Popliteratenduo Mike Altmann und Axel Krüger, das gern mit seinen Jahresringen und ihren sich überproportional entwickelnden Folgen kokettiert.
Prädikat: Unbedingt hingehen!
Dienstag, 21. Mai 2019, 19.30 Uhr,
APOLLO-Theater, Hospitalstraße 2, 02826 Görlitz
Im Goldenen Dreieck zwischen Chemnitz, Dresden und Leipzig oft gestellte Fragen:
Is das was, was die da hindn machn?
Ja, sehr zu empfehlen.
Mussma da Diggeds goofn?
Ja.
Un wo gibds die?
An der Theaterkasse auf dem Demianiplatz in Görlitz und online unter www.g-h-t.de.
Wasssolldndas ieberhaubd gosdn?
Die Tickets kosten als Einzelstück glatt neun Euro, der ermäßigte Preis liegt bei sechs Euro. Wer mehrere Eintrittskarten benötigt, multipliziert den Einzelpreis mit der Anzahl.
Gann man sich das ooch noch gurzfrisdsch überleechn?
Die Abendkasse zur Veranstaltung öffnet um 19 Uhr, empfohlen wird aber, ohne Zaudern den Voraberwerb zu tätigen.
Dann machn mir das so. Abor wehe, das is nischt fiers Gemiehd! Gönnse den gulturellen Anschbruch garandiern?
Selbstverständlich.
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- Quelle: red | Foto: PR
- Erstellt am 15.05.2019 - 10:42Uhr | Zuletzt geändert am 22.01.2022 - 23:41Uhr
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