Alle Daten weg – wirklich?

Görlitz, 8. März 2016. Von Thomas Beier. IT-Dienstleister kennen solche Kunden-Anrufe: “Und auf einmal war alles weg, ganz von alleine!” Für professionelle Anbieter macht es in einer solchen Situation zunächst wenig Sinn, Ursachenforschung zu betreiben oder gar eine Fehlbedienung nachzuweisen - an erster Stelle sollte stehen, dem Kunden wieder zu seinen Daten zu verhelfen.

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Was tun, wenn auf Daten nicht mehr zugegriffen werden kann?

Die Ursachen für Datenverluste sind vielfältig, doch eine Tatsache ist - soviel vorweg - erstaunlich: Wie viele PC-, Laptop-, Tablet- oder Smartphone-Nutzer sich kaum Gedanken um die Sicherung Ihrer Daten durch ein Backup machen oder die Datensicherung auf unzureichende Weise durchführen.

Sicherungsdaten physisch und räumlich getrennt lagern

Ohne dieses Thema hier zu vertiefen und auf die unterschiedlichen Endgeräte einzugehen sei an einen Grundsatz aus der Personal Computer Ära erinnert: Trennung von Software und Daten, an besten auf unterschiedlichen Festplatten. Da sind PC-Nutzer im Vorteil: Mit einem modernen Doppel-Festplattenadapter kann die Festplatte, die das Betriebsystem und die Software enthält, eins zu eins auf eine Backup-Platte gespiegelt werden. Im Schadensfall wird die Systemplatte dann einfach gegen die identische Backup-Platte ausgetauscht. Je größer der Zeitabstand zum Backup ist, um so eher muss eventuell Software nochmals aktualisiert werden - aber es geht erst einmal nahtlos weiter.

Auch die Datenstände sollten auf einem externen Speichermedium gesichert werden. Ratsam ist hier ein Speicher, der nicht ständig physisch mit dem Rechner verbunden ist, denn bestimmte Trojaner könnten dann sowohl den Rechner und die Sicherungskopie zugleich befallen. Deshalb eignen sich die aktuell an Beliebtheit gewinnenden NAS Speichergeräte (Network Attached Storage, deutsch etwa Speicher mit Netzwerkanbindung) für eine Datensicherung nur bedingt. Dass das Sicherungsmedium getrennt vom PC und geschützt aufbewahrt wird, sollte sich von selbst verstehen.

Datenrettung: Selbstversuch oder Profis?

Murphys Gesetz "Whatever can go wrong will go wrong" (Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen) gilt auch im Umgang mit Computern aller Art: Selbstverständlich gibt es von der nicht mehr erreichbaren Festplatte gerade diesmal keine aktuelle Sicherungskopie und an eine Datensicherung für das nach einem Software-Update ausgestiegene Handy oder den Tablet-PC hatte man eh noch nie gedacht.

Ob man verloren geglaubte Daten eventuell selbst wieder herstellen kann oder besser gleich einen professionellen Datenretter beauftragen sollte, das hängt davon ab, auf welche Weise die Daten abhanden gekommen sind.

Die CBL Datenrettung GmbH in Kaiserslautern beispielsweise befasst sich als professioneller Dienstleister mit der Datenrettung von scheinbar unzugänglichen und zerstörten Datenträgern. In den folgenden Fällen, so CBL, kann man unter Verwendung professioneller Software die Datenrettung auch als weitgehender Laie selbst angehen:


    • bei Datenverlust durch versehentliches Löschen oder Formatieren oder nach einem Betriebssystem-Crash
    • der Datenträger ist nicht durch äußere Einwirkungen beschädigt
    • der Datenträger wird vom Betriebssystem oder vom BIOS vollständig korrrekt erkannt

"Softwaredatenrettung ist immer dann möglich und auch für den Laien leicht zu bewerkstelligen, wenn die einer Datei zugrunde liegenden digitalen Informationen nicht überschieben und lediglich durch ein logisches Zuordnungsproblem nicht greifbar sind", verdeutlicht dazu Conrad Heinicke, der als Projektmanager bei CBL Datenrettung arbeitet. "Wenn man umsichtig vorgeht, zum Beispiel als Zielmedium der Datenrettung nicht das betroffen Ursprungsmedium verwendet, braucht man für solche Fälle tatsächlich keinen Profi-Datenretter mit Reinraumlabor", meint der Experte, verweist aber zugleich darauf, dass man Anwendern, die sich damit nicht selbst auseinandersetzen wollen, selbstverständlich zur Seite stehe.

Liegt jedoch ein Hardware-Schaden oder ein Elektronikschaden vor - das ist anzunehmen bei Funktionsstörungen nach äußeren Einwirkungen, wenn der Datenträger vom BIOS nicht erkannt wird oder nicht stabil reagiert - dann sollte man, um Folgeschäden wie den gefürchteten Head-Crash, bei dem der Scheib-Lese-Kopf aufsetzt und die Daten bildlich gesehen “wegradiert”, zu vermeiden, sich gleich an die Profis wenden. Solch typische Ausgangssituationen, bei denen man von nicht mehr funktionierenden Datenspeichern die Finger lassen und sich gleich an die professionellen Datenretter wenden sollte, sind beispielsweise Sturz oder Stoß, Überspannungsschäden, Hitzeeinwirkung (Brandschäden an Rechnern) oder Nässe (auch Überflutung). Eigene Rettungsversuche sind ebenfalls dann hochriskant, wenn Festplatten ungewöhnliche Geräusche verursachen - besser gleich ins Labor damit.

So läuft die Datenrettung ab

Der Ablauf bei CBL gestaltet sich – aus eigener Erfahrung mit einer mechanisch "ausgestiegenen" Festplatte – ausgesprochen kundenfreundlich.

    • Schritt 1:
      Den Kontakt kostenfrei per Telefon 0800 - 55 00 999 oder noch einfacher mittels https://www.cbltech.de/anmeldeformular” target=”_blank”>Anmeldeformular aufnehmen.

    • Schritt 2:
      CBL Datenrettung sendet per E-Mail eine Auftragsnummer, unter der der Datenträger eingeschickt wird.

    • Schritt 3:
      Viel bis sechs Stunden nach Eingang des Datenträgers schickt CBL eine Übersicht, gegebenenfalls als Auflistung, ob die Daten nicht, teilweise oder vollständig wieder herstellbar sind und dazu ein Kostenangebot. Bis zu dieser Information fallen für den Kunden keine Kosten an.

    • Schritt 4:
      Wird die Datenrettung beauftragt, stellt CBL die Daten wieder her und sendet eine Liste der geretteten Daten. Stimmt der Kunde zu, wird die Leistung in Rechnung gestellt und die Daten werden zugeschickt.

Was für den Kunden ein transparenter Ablauf ist, sorgt im Hause CBL Datenrettung für mehr Aufwand, als der Laie auf den ersten Blick erkennen kann: Datenwiederherstellung im Reinraum oder im Labor, extra Sicherheitsraum für hochsensible Daten, gegebenenfalls Rückversand der Daten in verschlüsselter Form.

Der Wiederherstellungsprozess dauert standardmäßig höchstens fünf Tage, ist als Express-Option jedoch auch binnen 24 Stunden möglich. Wohltuend dabei übrigens, so meine Erfahrung, die klare Kommunikation und eben die erwähnte Tatsache, dass dem Kunden nur dann Kosten entstehen, wenn auch tatsächlich Daten wieder hergestellt werden.

Übrigens: Die Daten meiner Festplatte wurden vollständig wieder hergestellt. Nur die Festplatte selbst hat das nicht überlebt - sie war mechanisch "hinüber" und musste zerlegt werden, um an die gespeicherten Informationen heranzukommen.

Mehr:
CBL Datenrettung GmbH

Der Autor ist Inhaber von BeierMedia.de, einem auf digitale Medien spezialisierten Dienstleister, der beispielsweise Webhosting, die Webseitenoptimierung für das mobile Internet, spezifische Cloudlösungen und anderes mehr anbietet. In der Leistungsgemeinschaft der BeierGroup werden komplexe Projekte realisiert. Zum Leistungsspektrum gehört die Produktion aufwändiger Spielfilme und Dokumentarfilme sowie Imagefilme für den Hochtechnologie-Bereich.

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  • Quelle: Thomas Beier
  • Erstellt am 08.03.2016 - 08:36Uhr | Zuletzt geändert am 17.08.2020 - 17:51Uhr
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