Nachdenken über Geld: Als Trader selbst entscheiden

Görlitz, 17. November 2014. “Lieber 14 Tage lang nachdenken, als ein Leben lang arbeiten“, lautet ein Spruch, dem man hin und wieder begegnet. Gemeint ist sicherlich nicht, nach zwei Wochen des sich Gedanken Machens den Rest seines Lebens auf der faulen Haut zu liegen. Aber könnte es nicht sinnvoll sein, sich einmal dem Alltagsstress zu entziehen und zu überlegen, ob man seinen Wohlstand mehren kann, ohne belastenden, schlecht bezahlten oder unangenehmen Tätigkeiten nachzugehen?

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Am Finanzmarkt Geld verdienen (oder auch verlieren)

Auf die eigenen finanziellen Bedürfnisse angesprochen verweisen viele Menschen auf "die Banken" – dort sei das Geld und damit auch die Macht. Und viele ärgern sich, dass angelegtes Geld kaum verzinst wird. Darüber wird gar zu gern aus den Augen verloren, dass es das Internet möglich gemacht hat, ähnlich den großen Banken auch als Otto Normalverbraucher sehr direkt Geld mit Währungen oder Wertentwicklungen zu verdienen – und zu verlieren, muss man ergänzen. Deshalb ist das oben erwähnte "Nachdenken" und das Verstehen, was man bei solchen Geschäften tut, welche Risiken man eingeht und welche Chancen man hat, unabdingbare Voraussetzung.

Der Görlitzer Anzeiger möchte mit einigen Grundbegriffen die Welt der derivaten Finanzinstrumente näher bringen, nicht ohne den Hinweis, dass es sich hier nur um einen kleinen Ausschnitt handeln kann – wer auf diesem Gebiet agieren möchte, sollte sich zuvor gründlich damit beschäftigen.

Doch allein das Verstehen der Marktmechanismen reicht nicht aus, wenn reales Geld, in der Hoffnung, es zu vermehren, eingesetzt werden soll. Hat man sich ausreichend mit der Materie auseinandergesetzt, sollte zunächst mit einem Demokonto, wie es beispielsweise die Hamburger varengoldbankfx.com anbietet, die Marktteilnahme ausprobiert werden.

Erst wenn man über längere Zeit mit seinem Demokonto ohne eigenen Geldeinsatz stabile "Gewinne" gemacht hat, kann man überlegen, ob mit einem realen Konto – auch Livekonto genannt – echtes Geld eingesetzt werden soll. Eisernes Prinzip dabei muss es stets sein, das Budget dafür so zu begrenzen, dass man seinen Totalverlust verschmerzen kann, ohne in Not zu geraten.

Welche Möglichkeiten bieten derivate Finanzinstrumente?

Diese – wörtlich übersetzt – abgeleiteten Finanzinstrumente sind Verträge, die ihren wirtschaftlichen Wert vom Zeitwert einer Basiswert (auch Underlying) genannten Referenzgröße ableiten. Basiswerte können u.a.

    • Wertpapiere wie Aktien und Anleihen,
    • Kennzahlen wie Zinssätze oder Indizes oder auch
    • Handelsgegenstände wie Rohstoffe und Devisen
    sein.

    Aber aufgepasst! Nicht etwa der Basiswert selbst wird erworben oder verkauft, sondern nur die Marktrisiken des Basiswerts werden gehandelt. Zu unterscheiden sind der Devisenhandel und das CFD Trading, die nachfolgend kurz vorgestellt werden sollen.

    Devisenhandel

    Dieser Handel von Währungen wird nach dem Kürzel für "Foreign exchange" Forex genannt: Unterschiedliche Währungen werden gleichzeitig ge- und verkauft, beispielsweise werden gekaufte Yen mit Dollars oder Euros bezahlt. Daraus entstehen schwankende Wechselkurse als Grundlage für das Devisentrading. Hebeleffekte machen die Vervielfachung des eingesetzten Kapitals möglich, wobei die denkbaren ebenso hohen Verluste durch sogenannte Stopp-Loss Orders begrenzt werden können.

    CFD Trading

    CFD steht für "Differenzverträge" (Contracts For Differences). Hier sind die Basiswerte Wertpapiere, Indizes oder Rohstoffe. Entwickelt wurde das CFD-Modell, damit Kunden von den Vorteilen des Wertpapierbesitzes profitieren können, ohne dass sie das Wertpapier wirklich besitzen.

    Auch beim CFD Trading geht es geht immer ganz direkt um die Preisveränderung eines Basiswerts. Wer solch einen Differenzvertrag oder -kontrakt kauft, erwirbt nicht den Basiswert an sich, sondern spekuliert nur auf dessen Wertänderung – nach oben oder nach unten.

    Contracts For Differences können auch eingesetzt werden, um reale Geschäfte abzusichern – falls es anders kommt, als erwartet.

    Wird "auf Margin" (eine Sicherheitsleistung) gehandelt, sind hohe Hebeleffekte (Leverage-Effekt) möglich – allerdings in beiden Richtungen: So sind bei der Ausnutzung hoher Hebel nicht nur hohe Gewinne möglich, sondern auch hohe Verluste können eintreten.

    Zusammenfassung

    Derivate Finanzinstrumente anzuwenden birgt hohe Gewinnchancen für denjenigen, der sich vorher intensiv damit beschäftigt und das Agieren an diesen Finanzmärkten zunächst risikolos und ohne eigenen Geldeinsatz mit einem Demokonto übt – dennoch: Das Verlustrisiko bis hin zum Totalverlust ist immer dabei, kann aber beim Forex-Handel durch Stopp-Loss Orders begrenzt werden. Mögliche Verluste, die nie auszuschließen sind, müssen verschmerzbar sein, eingesetztes Geld sollte grundsätzlich nie über Kredite finanziert sein.

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  • Quelle: red | Fotos: finance: geralt / Gerd Almann, Tagebau: Burghard Mohren, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 17.11.2014 - 07:30Uhr | Zuletzt geändert am 01.12.2014 - 11:45Uhr
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