CDU/FDP-Kreistagsfraktion sieht B 178 als Lebensader der Region

Görlitz, 19. Februar 2015. Die Absicht des sächsischen Verkehrsministeriums, den Restabschnitt der Bundesstraße B 178n von Löbau in Richtung Weißenberg (Anschluss an die Autobahn A 4) nur noch drei- statt wie bisher vierspurig auszubauen, stößt weiterhin auf ungebremsten Widerstand. Die gesamte südliche Oberlausitz fühlt sich vor den Kopf gestoßen. Vor einigen Tagen, am 16. Februar 2015, hat nun die CDU/FDP-Kreistagsfraktion Görlitz eine Resolution "B 178 - Lebensader der Region" zur Fertigstellung der B 178n beschlossen. Zuvor hatte sich der Zittauer Unternehmerverband an Ministerpräsident Tillich gewandt, damit es beim vierspurigen Bau bleibt.

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Abstriche an der Autobahnanbindung wären mentales Desaster

Konkret geht es um das noch zu bauende Teilstück zwischen Nostitz und der Autobahn A4 (Bauabschnitt 1.1). Dessen vierspurigen Ausbau erachtet die CDU/FDP-Kreistagsfraktion Görlitz als "dringend notwendig", wie es in einer Mitteilung heißt.

In einem Schreiben an das SPD-geführte Sächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) fordert die Fraktion ebenso die schnelle Umplanung und Planfeststellung sowie den zeitnahen Bau des Bauabschnittes 3.3. zwischen Niederoderwitz und Oberseifersdorf. Der Brief soll auch an Ministerpräsident Tillich gehen, damit die Bedürfnisse der Industrie, des Gewerbes und der in der südlichen Oberlausitz lebenden Menschen klar herausgestellt werden.

Außerdem weist die CDU/FDP-Kreistagsfraktion darauf hin, dass die Fertigstellung der B178 ein besonders wichtiges grenzüberschreitendes Verkehrsprojekt ist.

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    Kommentar:

    Es hätte so schön glatt über die politische Bühne rutschen können: Das Totschlagargument vom sinkenden Verkehrsaufkommen klingt nach einem total sachlichen Grund für den nur noch dreispurigen Weiterbau der bislang vierspurig ausgebauten Oberlausitzmagistrale B 178 - das spart Geld und ist Baldrian für die Naturschützer.

    Wenn da nicht die oberlausitzische Volksseele und die enttäuschten Unternehmer wären. Abseits der sächsischen Leuchtürme - nicht mal deren Schatten reichen "nach dort hinten" in die Oberlausitz - bricht sich der Frust nun Bahn. Auch gestandene SPD-Mitglieder fassen sich an den Kopf, der richtig rot wird, wenn das Thema "dreispurige B 178" zur Sprache kommt: Eine bessere Vorlage konnte man der CDU im schwarzen Dreieck, früher so genannt wegen des Kraftwerksrußes, heute wegen der CDU-Dominanz, nicht machen, da hilft auch das Gegreine um das schwere Erbe des Ex-Ministers Morlok nicht.

    Die B 178 ist ein Symbol für das Bekenntnis des Freistaates Sachsen zum Wirtschaftsstandort Oberlausitz, der sich nach dem Niedergang der Textil- und der Fahrzeugindustrie wie auch der Braunkohleverstromung durch den Wandel kämpft und dabei noch immer an fähigen Köpfen wie Attraktivität verliert.

    Wer dieses Symbol demontiert, schafft endgültig einen deutschen Mezzogiorno,

    prophezeit Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker | Foto: Antranias / Manfred Antranias Zimmer, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 18.02.2015 - 22:44Uhr | Zuletzt geändert am 18.02.2015 - 23:47Uhr
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