Clavichord nun im Barockhaus Neißstraße 30

Görlitz. Manches muss wohl in Vergessenheit geraten, um seine Wert zu erkennen. Ein seit mehr als hundert Jahren nicht mehr ausgestelltes Friederici-Clavichorde aus den Beständen des Kulturhistorischen Museums ist nun restauriert und wird im Ausstellungsbereich der Ameiß’schen Wohnung im Barockhaus Neißstraße 30 gezeigt.

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Matinee im Mai

Acht Monate hat die Restaurierung des spätbarocken Tasteninstruments aus dem Jahre 1762 gedauert. Hersteller ist Christian Gottfried Friederici in Gera, seine Clavichorde waren berühmt für ihren Klang und ihre sorgfältige Verarbeitung. So spielten Philipp Emanuel Bach und Leopold Mozart auf Friedericis Instrumenten.

Heute existieren weltweit wohl nur noch vier Friederici-Clavichorde, die sich in Museen in Leipzig, Paris, Wien und Görlitz befinden. Das Görlitzer Instrument war erst vor wenigen Jahren im Depot des Kulturhistorischen Museums wiederentdeckt worden. Der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien ist es zu verdanken, dass es in der Restaurierungswerkstatt des Händel-Hauses in Halle konserviert und restauriert werden konnte. Seit wenigen Tagen wird das Clavicord nun dauerhaft in der Ameiß’schen Wohnung im Barockhaus Neißstraße 30 gezeigt. Es verweist hier auf die Hausmusik, wie sie in einem Kaufmannshaus der Barockzeit gepflegt wurde.

Hingehen!
Sonntag, 12. Mai 2013, 15 Uhr
Das Kulturhistorische Museum lädt mit freundlicher Unterstützung des PhilMehr! Philharmonische Brücken e. V. zu einer Matinee mit Präsentation des Instruments sowie Kammerkonzert auf dem Nachbau eines historischen Clavichords ein.

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  • Quelle: red | Foto:Kulturhistorisches Museum Görlitz
  • Erstellt am 21.02.2013 - 21:38Uhr | Zuletzt geändert am 06.05.2013 - 14:06Uhr
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