Salmonellenerkrankungen im Landkreis Görlitz

Görlitz | Bautzen / Budyšín, 4. Juli 2013. Besonders betroffen ist der Landkreis Görlitz: Den Gesundheitsämtern der Landkreise Görlitz und Bautzen wurden vom 28. Juni bis zum 3. Juli 2013 bislang 40 Salmonellen-Erkrankungen - davon 35 im landkreis Görlitz - gemeldet. Neuen Erkrankte werden zurzeit in Krankenhäusern des Landkreises Görlitz stationär behandelt, einer der Erkankten befindet sich in einem kritischen Gesundheitszustand.

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Erzeugnisse wie Hackepeter mit Salmonellen verseucht

Am 28. Juni wurde mit dem Ziel, die Ursachen für die Salmonellenerkrankungen zu ermitteln, ein gemeinsamer Arbeitsstab vom Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt und Gesundheitsamt eingerichtet.

Nach aktuellem Kenntnisstand sind die Erkrankungen nach dem Verzehr von Rohfleischerzeugnissen wie Hackepeter aufgetreten, die zwischen dem 19. und dem 24. Juni in unterschiedlichen Lebensmittelunternehmen und Fleischereien der Region gekauft worden sind. Dazu werden jetzt die Lieferbeziehungen ermittelt, um die Herkunft deer Erzeugnisse festzustellen. In den verdächtigen Unternehmen wurden Lebensmittelkontrollen durchgeführt und die Hygienemaßnahmen überprüft. Die Landesbehörden sind informiert.

So kommt die Salmonelle in den Körper

Die Salmonellose ist eine klassische Lebensmittelinfektion, bei der die Erreger über kontaminierte Lebensmittel in den menschlichen Organismus gelangen. Ein direkter oder indirekter Übertragungsweg von Mensch zu Mensch kann im Rahmen von Schmierinfektionen unter hygienisch mangelhaften Bedingungen möglich sein, findet aber auch in Alltagssituationen wahrscheinlich vielfach statt.

Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 72 Stunden - dann treten die typischen Symptome auf: Plötzlich einsetzender Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Unwohlsein und manchmal Erbrechen. Auch leichtes Fieber kommt oft hinzu.

Salmonellen können auch ohne Vorliegen von Krankheitssymptomen über mehrere Wochen ausgeschieden werden. Die Therapie erfolgt in der Regel nicht mit Antibiotika, sondern bei Notwendigkeit durch einen Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 04.07.2013 - 09:12Uhr | Zuletzt geändert am 04.07.2013 - 09:12Uhr
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