Bandagen gegen Knie-, Rücken- oder Gelenkschmerzen wirken auch prophylaktisch
Görlitz, 29. Oktober 2014. Ärzte nutzen alle möglichen Bandagen bei der Behandlung ihrer Patienten. Grundsätzlich ist zu sagen, dass beispielsweise Kompressen für die Knie vor allem aus drei Gründen verwendet werden: Zum einen als therapeutisches Mittel, um nach einer Operation dem Kniegelenk die nötige Stabilität zu verleihen, um Knieprobleme ohne Operation zu behandeln oder aber prophylaktisch beim Sport beispielsweise, um künftigen Verletzungen und Beschwerden vorzubeugen, wie auch das Sanitätshaus careshop bei den angebotenen Bandagen angibt. Ähnlich verhält es sich mit Rücken- und Fußbandagen. Rückenschoner sind besonders für Menschen sinnvoll, die schon Rückenprobleme hatten und weiteren Rückenbeschwerden vorbeugen wollen. Sie können unter Umständen sogar eine Alternative zu Medikamenten sein, selbst wenn jemand bereits Schmerzen hat.
Prophylaktische Bandagen beim Sport
Besonders im Sport werden Bandagen aller Art vorbeugend eingesetzt, um die hohen Belastungen besser verkraften zu können. So tapen sich zum Beispiel viele Profisportler, wie Tennis- oder Handballspieler, die sich auf harten Untergründen bewegen sehr oft die Fußgelenke, um Verletzungen vorzubeugen. Aber auch für Hobbysportler können prophylaktische Sportbandagen sehr sinnvoll sein, um Beschwerden gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Die Kniebandage muss hier insbesondere genannt werden, da vor allem ältere Menschen häufig von Kniebeschwerden betroffen sind und sich frühzeitig überlegen sollten, ob eine prophylaktische Bandage nicht sinnvoll sein könnte. Sportbandagen müssen höheren Anforderungen genügen, damit sie optimal wirken. Hierzu zählt beispielsweise, dass jeder, der sie nutzt, darauf achtet, dass die Kompressen aus atmungsaktivem Material bestehen. Des Weiteren sollten die Bandagen in der Kniekehle gepolstert sein, damit während der sportlichen Betätigung keine Druckstellen entstehen. Ein anderer wichtiger Aspekt ist außerdem die Rutschfestigkeit, die bei hochwertigen Bandagen durch Silikonabschlüsse gewährleistet wird.
Die Funktionen von Kniebandagen
Das Knie ist ein sehr komplexes Gebilde. Neben den Sehnen und Bändern kommt es auch immer wieder zu Problemen innerhalb des Gelenks selbst. Sowohl die Kniescheibe als auch die Knorpel und Knochen können die Ursache für Beschwerden sein und zum Beispiel Probleme an der Patella verursachen, die sich direkt auf dem Kniegelenk befindet.
Auf Grund der Anfälligkeit des Knies können Kniebandagen aus vielen Gründen sinnvoll sein: Zum Beispiel hilft Patienten, die eine Operation nach einer schweren Verletzung wie einem Kreuzbandriss hinter sich gebracht haben, eine Bandage, um anschließend so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Das Knie wird stabilisiert und die Bandage sorgt so dafür, dass die Patienten sich in der Rehabilitation nach einer OP so schnell wie möglich wieder sicher bewegen können. Dies geschieht vor allem dadurch, dass das Knie mittels der Bandage gewärmt und stabilisiert wird. Für die Betroffenen wichtig zu wissen, ist, dass die Kompressionswirkung der Bandagen zum Zweck der Rehabilitation je nach Schwere der Verletzung sehr groß sein kann und die Mobilität zum Teil recht stark eingeschränkt wird. Dies geht so weit, dass Bewegungen wie das Strecken oder Beugen manchmal mit Hilfe der Bandagen komplett unterbunden werden, weil es für die Gesundung des Knies unerlässlich ist.
Die Gesundung des Knies kann einige Zeit dauern.
Foto: Selina Toonen, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
Neben der stabilisierenden Wirkung nach Verletzungen ist es mit Hilfe einer Kniebandage auch möglich, Schmerzen konkret zu lindern. Solche Kompressen werden permanent getragen und nicht nur, um besonders hohe Belastungen abzufedern. Die Schmerzlinderung tritt vor allem durch die wärmende Wirkung der Kompresse ein.
Ein dritter Aspekt der Funktion der Kniebandagen ist die schon angesprochene prophylaktische Wirkung, also eine reine Schutzfunktion vor Verletzungen, die auftreten könnten, aber noch gar nicht aufgetreten sind. Neben Sportlern können Kniebandagen auch in körperlich sehr harten Berufen, in denen die Knie sehr stark belastet werden, sinnvoll sein, wie zum Beispiel bei Straßenbauarbeitern oder Fliesenlegern.
Volkskrankheit Rückenleiden
Sehr viele Menschen klagen bereits oder haben schon einmal über Rückenprobleme geklagt. Rückenbeschwerden sind einer der Hauptgründe für Arztbesuche. Besonders belastend für die Patienten ist hierbei, dass 80 bis 90 Prozent der Beschwerden keine Ursache zugeordnet werden kann. Im Fachjargon heißt das, dass sie unspezifisch sind, wie die Gesundheitswerkstatt berichtet.
Um Rückenschmerzen zu lindern oder zu bekämpfen, reicht es in manchen Fällen aus, wenn die Betroffenen sich ausreichend bewegen. Rückenprotektoren bzw. Bandagen können ebenfalls helfen, um den Schmerz zu bekämpfen. Es werden vor allem zwei Arten von Bandagen unterschieden. Zum einen solche, die einen wärmenden Effekt haben und außerdem Kompressen, die den Rücken stützen. Mit den längerfristig zu tragenden sogenannten Stützgürteln ist es möglich, Haltungsschäden zu beheben und die Haltung insgesamt zu verbessern. Die wärmenden Bandagen werden auch bei Rückenproblemen vor allem deshalb eingesetzt, um konkrete Beschwerden zu lindern.
Fußbandagen werden sehr häufig zur Vorbeugung getragen
Ähnlich wie Handbandagen werden Fußbandagen sehr oft vorbeugend getragen, um Sportverletzungen zu vermeiden. Allerdings gibt es auch orthopädische Bandagen, um damit Haltungsschäden und andere Fußverletzungen wie beispielsweise einen Spreizfuß zu behandeln. Für unterschiedliche Anforderungen gibt es Teils sehr unterschiedliche Bandagen, je nachdem, welcher Teil des Fußes geschützt werden soll .Es gibt unter anderem spezielle Bandagen, um den Knöchel oder das Fußgelenk zu schützen. Fußbeschwerden können vielfältige Ursachen haben. Einige Ursachen finden sich beispielsweise hier.
Manchmal helfen Bandagen oder es reicht aus, wenn sich die Betroffenen einfach mehr bewegen. Bei starken Beschwerden dagegen ist eine Operation oft unerlässlich.
Fazit:
Schmerzen müssen nicht immer mit Spritzen oder Medikamenten bekämpft werden, um akute Beschwerden in Gelenken oder im Rücken zu behandeln. In vielen Fällen hilft eine Bandage und erwirkt sofort eine Schmerzlinderung. Besonders wer eine Sportbandage nutzt, sollte sich ein paar Wochen Zeit geben, um sich an die jeweilige Bandage zu gewöhnen. Das kann durchaus dazu führen, dass mehrere Modelle ausprobiert werden müssen, bis die optimale Bandage gefunden ist.
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- Quelle: red | Fotos: Tennisspielerin: moerschy / Kim Clijsters, Beine: toonensc / Selina Toonen, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 29.10.2014 - 09:55Uhr | Zuletzt geändert am 09.01.2021 - 12:03Uhr
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